Der März aus Theresas Sicht:
Ich habe lange überlegt ob und was ich über den März schreiben kann. Wir hatten schon einige Einheiten geplant und ich war (und bin jetzt wieder) sehr happy wie sich die Vorbereitung gestaltet.
Nach dem ich euch berichtet habe, wie sich unsere Routinen nun eingestellt hatten, war nun auch der Kopf total auf Langdistanz gepolt. Leider kam genau das, was man einfach in einer Vorbereitung nicht braucht. Meine komplette Familie wurde krank. Leider war es nicht nur eine kleine Grippe, sondern anfänglich eine Erkältung, nahtlosen Übergang zur Nasennebenhöhlenentzündung gepaart mit einer kleinen Mandelentzündung. Die Krönung der Phrase war Magen-Darm. Mein Körper war so schwach, dass ich morgens nicht mal die Motivation hatte aufzustehen. Schlimme Bauch- und Kopfschmerzen. Das wünsche ich niemandem. Holger war zu dem Zeitpunkt schon durch das gröbste durch und konnte mich super pflegen und auch meine Mama kam um uns zu helfen. Ruben war zu dem Zeitpunkt eigentlich schon wieder superfit und auch der Hund braucht ja seine Bespaßung. Das Ganze hielt über 3 Woche an und danach war auch erstmal lockeres Training angesagt um überhaupt reinzukommen. Keine Intervalle, keine langen Läufe. Keine Aussicht für mich auf eine Langdistanz. Abgesehen davon, dass ich auch sehr mit mir am struggeln war, ob ich am 21.5. in Ingolstadt für eine Mitteldistanz an Start gehen soll.
In Facebook wurde mir ein altes Bild angezeigt (wir kennen ja alle diese Funktion) darunter stand: If the plan doesn’t work change the plan, not the goal.
Und das war die Motivation, die ich brauchte. Ich erinnerte mich daran warum ich es mache, was mein Ziel ist und was ich bislang dafür getan habe. Kein Grund aufzugeben. Ich war 9 Monate Schwanger und habe so schnell zurück gefunden. Was machen da schon die 3 Wochen aus. #comebackstronger
Mir wurde wieder mehr bewusst wie sehr mich meine Freunde und Familie bei meinem „Projekt“ unterstützen. Danke auch nochmal an Sebi, Holger und Svenja – die mental ganz schöne Arbeit geleistet haben. Ich war also bereit und wollte (natürlich lieber schneller als langsamer) zurück ins Training einsteigen. In der letzten März Woche funktionierte das auch schon ganz gut, auch wenn wir es wieder konservativ anfingen.
Somit gehen folgenden Stunden auf meine Trainingsbilanz:
Trainingsumfang in h:
Der März aus Sebis Sicht:
Was war das für ein Monat. Als Coach sitzt du da manchmal vor dem PC und denkst dir: Das kann doch nicht sein. Gefühlt haben wir kaum was trainieren können und sind von einer Krankheit in die Nächste gerumpelt. Da musste ich ehrlicherweise auch mal durchatmen. Trotz aller Vorsicht hat der Körper deutliche Signale gesendet auf die wir hören mussten. Aber: Ich habe großes Vertrauen in Theresa. Ich habe sie ermutigt, ruhig zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass sich der Körper schnell wieder erinnern wird, wenn wir wieder einsteigen können. Wir haben uns auch in einem Telefonat lange ausgetauscht. Ich habe gespürt, das auf der einen Seite etwas Verunsicherung da ist (Schaffen wir das auch wirklich?) aber auf der anderen Seite auch eine positive Grundhaltung. Ich war tatsächlich etwas erstaunt, wie gut Theresa mit der Situation umgegangen ist und was sie für sich daraus gezogen hat. Wir bleiben beim Plan und machen unser Ding weiter. Genau das wird es auch sein, was ihr helfen wird, in Kopenhagen ins Ziel zu kommen. Auch wenn es aus Trainingssicht natürlich nicht der März war, den wir uns vorgestellt haben, sehe ich trotzdem das Positive: Theresa hat viel Schwung mitnehmen können und auch wir sind in diesem Monat als Athletin-Trainer-Gespann mehr zusammengewachsen. So machen wir weiter!