THERESA
Und los geht’s 😊 Nicht nur das Leben als frisch gebackene Mama kann ich nun nach dem Wochenbett Gedöns genießen, sondern auch das Training zur Langdistanz startet. Wie sehr ich mich freue! Natürlich ist mir bewusst, dass ich nicht mehr so flexibel trainieren kann wie früher, aber ich habe nun bei fast allen Einheiten einen zuckersüßen weiteren Begleiter (mein Hund war ja früher schon fast immer mit dabei). Mein Vorsatz für das Training: Bringe Familie und Haushalt bestmöglich in den Einklang mit der Vorbereitung. Daher haben Sebi und ich von Anfang feste Routinen in die Wochenstruktur geplant. Es sollte nicht zu viel aber auch nicht zu wenig sein. Den sportlichen Kontext übergab ich zu 100% an Sebi. Ich plane meine Woche und er das Training drumherum. Ein guter Deal, wie ich finde. Wir haben recht schnell die passende Wochenstruktur gefunden. Freitags haben wir als festen Ruhetag eingeplant. Zeit, den Haushalt zu erledigen, bevor wir an den Wochenenden in die etwas längeren und intensiveren Einheiten starten. So bleibt auch Familienzeit am Samstag und Sonntag. Ich denke ohne diese festen Routinen wäre das Projekt auch zum Scheitern verurteilt. Ich war also sehr motiviert zu starten und tastete mich auch sehr langsam an die Vorgaben heran. Wichtig zu erwähnen ist noch, dass alles in Absprache mit meinem Mann Holger passiert. Natürlich versuche ich die meisten Einheiten (Yoga, Stabi, Laufen) mit dem Junior zu machen, aber gerade beim Radfahren oder Schwimmen ist natürlich Papazeit angesagt und das muss ja auch für ihn passen. Da muss dann natürlich auch genug Milch für ihn da sein, denn ich stille zu 100%. Im besten Fall macht der Kleine auch seinen Schlafi wenn ich weg bin, denn gerade jetzt ist er sehr mamabezogen. Von dem Ratschlag:„Schlaf wenn dein Kleiner schläft“ halte ich also nicht ziemlich viel.
Radfahren,Schwimmen, Stabi und Yoga war von Anfang an super. Hier hatte ich kein Problem zurückzufinden.Lediglich die Radschuhe waren jetzt viel zu klein, aber auch dafür wird es eineLösung geben 😉
BeimLaufen hatte ich immer noch Angst vor einer Beckenbodensenkung. Ich denke dieAngst wird auch von den Hebammen immer geschürt. Das wäre mein Aus. Daher war mir extrem wichtig auch vorher mit meinem Frauenarzt darüber zu sprechen. Mein Gynäkologe, der eigentlich sehr vorsichtig ist, gab allerdings grünes Licht und gab mir noch ein paar Tipps auf den Weg, Anzeichen dafür zu erkennen. Natürlich war auch die Lauf Form nicht mehr das, was sie einmal war. Das kann sicher jeder Sportler nachvollziehen, wie frustrierend das ist. In einem Kommentar schrieb ich an Sebi: „ich muss mich glaube ich davon lösen, dass ich genau da weitermachen kann, wo ich aufgehört habe“. Das war auch ein sehr großen Learning in meinem Kopf. Mir war schon klar, dass ich an Kondition verlieren werde. Aber gleich mal so viel… das frustrierte. Viel schlimmer noch war der Puls zu der Pacevorgabe. Akzeptieren war also die Devise. Ich versuchte das Beste draus zumachen und schaute mir im Nachgang meist gar nicht mehr die Werte an. Damit ging es mir irgendwie besser. Bereits in der zweiten Woche allerdings bat ich Sebi die Laufeinheiten teilweise durch Aquajogging zu ersetzen. Das habe ich schon immer in der Schwangerschaft gemacht. Außerdem hatte nach einem Lauf Unterleibschmerzen. Es kann natürlich auch etwas ganz anderes gewesen sein, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen. Seitdem haben wir den Laufumfang etwas reduziert, dafür Aquajogging in die Routine eingebaut. Natürlich ist es erstmals ziemlich komisch, aber mittlerweile habe ich Gefallen daran gefunden.
Ansonsten war der Dezember ja erst der Einstieg. Das Training war top und ich freue mich wirklich über jede Einheit. Was tatsächlich nicht so gut lief, ist das ich mir selbst einen zu großen Stress gemacht habe. Ich wollte alles perfekt machen. Das Haus musste perfekt geputzt sein, das Essen musste fertig sein, wenn Holger nachHause kommt, im besten Fall schon fertig mit dem Sport, geduscht, der kleine bespaßt und müde und dann noch die typischen vorweihnachtlichen Besorgungen und Verpflichtungen. Das hat mir extrem an meiner Geduld genagt. Ich habe mir einfach mehr Stress gemacht als nötig gemacht.
Ziel für Januar ist es auf jeden Fall neue Radschuhe zu kaufen, damit es auch hier keine Probleme mehr gibt 😊 und alles etwas gelassener zu sehen.
SEBI
Ich bin sehr froh, dass wir von Anfang an mit offenen Karten gespielt haben. Wir haben proaktiv gesprochen und uns auf wichtige Punkte geeinigt. Eine sehr fixe Wochenstruktur macht es mir einfacher, das Training mehr oder weniger gleich aufzuziehen. Natürlich ändern sich die Inhalte, aber ich weiß genau, wann ich Theresa mit welchen Einheiten belasten kann ohne dass es in Summe zu viel wird.
Und ich habe das Gefühl, dass uns das bisher sehr gut gelungen ist. Wir haben kaum Ausfälle. Natürlich kann nicht jede Woche immer grün sein und vor einiger Zeit hatte ich ihr dann auch mal dazu geraten, 2-3 Tage einfach mal zu chillen. Und auch hier freut es mich sehr zu sehen, dass Theresa das auch von sich aus erkannt hat und meinem Rat gefolgt ist. Früher hätten wir das sicher mehr Diskussionsbedarf gehabt 😉
Und so gibt es von meiner Seite aktuell nicht viel zu schreiben und zu berichten. Ich sehe das aber als gutes Zeichen: Es läuft (manchmal einfach so vor sich hin), konstante Einheiten und Umsetzung. Schritt für Schritt nach Kopenhagen.